Berg - und Hüttenarbeiterverein
St. Barbara Ensdorf 1873 e.V.
bis 1935
4.
Zeit der Völkerbundsregierung (1920-1935)
Nach 1920 fand erstmals wieder der Kirchgang am Kirmesmontag für die lebenden, verstorbenen
und gefallenen Mitglieder statt.
Der Verein zählte 1921 wieder 302 Mitglieder. In diesem Jahr fand auch der erste Familienabend
nach Kriegsende statt. An diesem Tag wurde vom Jungmännerverein Ensdorf ein Theaterstück
aufgeführt, die Klavierbegleitung übernahm der Lehrer Karl Kaufmann.
Der Verein blieb weiterhin politisch neutral.
Zur religiösen Einstellung sei erwähnt: Teilnahme an Wallfahrten nach St. Wendel, St. Oranna
und zur Odilienkapelle im Lückner bei Oppen. Bei der Einführung des neuen Ensdorfer Pfarrers
Hoffmann erwähnte dieser in seiner Ansprache, dass er ganz besonderen Wert auf den
Vereinsnamen „Katholischer Bergmannsverein“ lege. Das Wort „Katholisch“ solle als Symbol für
die Glaubensrichtung im Verein gelten.
Beim Streik vom 06.02. – 13.05.1923 kam ein Vereinsmitglied (Johann Becker) während der
Streikunruhen ums Leben. An die streikenden verheirateten Mitglieder wurde 2500 Reichsmark
ausgezahlt. Die ledigen Mitglieder erhielten keine Streikunterstützung.
Das 50jährige Stiftungsfest wurde wegen dem großen Bergarbeiterstreik 1923 erst am 10. August
1924 gefeiert. Mitgliederzahl: 635 Bergleute